[ziq] Anarchie vs Archie: Es gibt keine gerechtfertigte Autorität

Der nachfolgende Beitrag ist eines von 85 Artikeln aus dem Buch Schwarze Saat – Gesammelte Schriften zum Schwarzen und Indigenen Anarchismus.

Anmerkung: Im Buch befinden sich völlig unterschiedliche, und teils widersprechende, Positionen. Es werden hier alle Beiträge veröffentlicht, auch solche, deren Positionen wir nicht teilen.

Anarchie vs Archie: Es gibt keine gerechtfertigte Autorität

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Archie: Das Gegenteil von Anarchie

Die Wörterbuchdefinition von „Archie“ ist ein Gremium von autoritativen Beamt_innen, das in verschachtelten Rängen organisiert ist. Sei es eine Monarchie, eine Oligarchie, eine Republik, ein Feudalstaat oder eine andere hierarchische Gesellschaft.

Während Anarchie der Gegensatz zu Hierarchie und Autorität ist, ist die Archie die volle Verkörperung dieser Dinge. Während die Anarchie die Abwesenheit von Herrschenden verlangt, gedeiht die Archie, wenn die Bevölkerung den Herrschenden dient und gehorcht. Manchmal sind es wenige Herrschende (zB Monarchien), manchmal viele (zB Sozialdemokratien).

Hierarchien dienen den Herrschenden dazu, ihre soziale Kontrolle und Macht über die Bevölkerung aufrechtzuerhalten. Diese Kontrolle wird mit Gewalt durch von den Herrschenden eingesetzte Behörden aufrechterhalten: Armee, Nationalgarde, Polizei, Gerichte, Gefängnisse, Sozialarbeiter_innen, Medien, Steuereintreiber_innen usw.

Nicht jede Unterweisung ist eine Hierarchie. Wenn du dich dafür entscheidest, das Fachwissen von Spezialist_innen zu akzeptieren, muss das nicht zwangsläufig zu einer Hierarchie führen oder sie zu deinen Herrschenden machen. Dachdecker_innen, die dein Dach decken, Köch_innen, die dein Essen zubereiten, oder Chirurg_innen, die dein Herz reparieren, sind keine hierarchische Beziehung, nur weil sie dir eine wertvolle Dienstleistung erbringen.

Wenn ein Mensch Gewalt anwendet, um der Hierarchie, die ihn unterdrückt, einen Schlag zu versetzen, wird dieser Mensch nicht zu einer Autorität. Wenn du die Hierarchie zerstörst, wo du sie siehst, schafft das keine Hierarchie, sondern Anarchie.

Über „gerechtfertigte Autorität“

Sobald du anfängst, Autorität und Hierarchie zu rechtfertigen, stichst du effektiv ein Messer in die Anarchie. Wir alle kennen den Spruch „Alle Macht korrumpiert“. Das ist keine Floskel, sondern der Grund, warum Anarchie überhaupt existiert.

Die Legitimierung von Autorität ermöglicht Archie. Es spielt keine Rolle, ob du dich Anarchist_in nennst, während du Hierarchien rechtfertigst, die du persönlich aus welchen Gründen auch immer gutheißt. In der Anarchie ist KEINE Autorität legitim. Ja, sogar in einer Eltern-Kind-Beziehung.

Wenn du eine Autorität legitimierst, gibst du ihr Macht, stellst sie als Institution dar, der man um jeden Preis gehorchen muss, und das reicht ihr nicht. Sie wird immer mehr Macht wollen, denn das ist die Natur der Macht. Sie wächst immer weiter und hört nie auf, ihre verheerenden Auswirkungen auf ihre Umgebung zu kontrollieren. Macht ist ein Freibrief, um Schaden anzurichten. Ob es deine ursprüngliche Absicht war, eine gewaltsame Machtausübung zu ermöglichen, als du eine Autorität legitimiert hast, ist irrelevant. Sie wird Schaden anrichten, und die Menschen, die ihre Legitimation unterschrieben haben, sind für diesen Schaden verantwortlich (oder sollten es sein).

Anarchie bedeutet Widerstand gegen Autorität. Etwas anderes zu behaupten, wäre eine eklatante Falschdarstellung dessen, was Anarchie ist.

Kompetenz vs Gewalt vs Autorität

Viele Menschen verwechseln Fachwissen mit Autorität und nutzen diese Verwechslung, um zu behaupten, dass die Anarchie nicht gegen jede Autorität ist. Sie sagen, die Anarchie sei nur gegen ungerechtfertigte Autorität. Natürlich erklären sie nie, wer bestimmt, welche Autorität gerechtfertigt ist. Ich nehme an, dass diese Entscheidung von einer weiteren Autorität getroffen wird? Eine Autorität, die ebenfalls gerechtfertigt ist? Und welche Autorität hat diese Autorität gerechtfertigt…? Es ist albern, wenn Anarchist_innen versuchen, dieses Kaninchenloch der gerechtfertigten Autorität zu betreten.

Schreiner_innen mögen gut darin sein, Schränke zu bauen, sie mögen sogar Expert_innen darin sein, aber das macht sie nicht zu einer Autorität. Ihr Talent gibt ihnen nicht das Recht, Autorität und Macht über andere auszuüben. Autorität ist eine ausgeprägte, dauerhafte soziale Beziehung zwischen Menschen. Eine Zwangsbeziehung, die durch unsere autoritäre, hierarchische Gesellschaft legitimiert wurde. Es ist eine Beziehung, in der Autoritätspersonen ihre Macht über weniger mächtige Personen ausüben. Von diesen Menschen wird erwartet, dass sie sich dieser mächtigen Autoritätsperson unterordnen und ihren Befehlen bedingungslos gehorchen.

Stell dir vor, du gehst nachts nach Hause und jemand springt aus dem Schatten und versucht, dich zu erstechen. In dem darauf folgenden Handgemenge tötest du die Person in Notwehr. Das war eine einfache Gewaltanwendung; sie macht dich nicht zu einer Autorität gegenüber der Person, die versucht hat, dich zu töten. Diese einzelne Handlung, mit der du dein eigenes Leben schützen wolltest, verleiht dir nicht auf magische Weise die Autorität, einen Amoklauf zu begehen.

Wenn ein Kind vor einen rasenden Lkw läuft und du es an der Hand festhältst, um es aufzuhalten, übst du ebenfalls keine Autorität aus. Du wendest einfache Gewalt an. Eine vorübergehende, spontane Aktion, um Leben zu retten, ist keine Autorität. Sie gibt dir nicht das Eigentum an der Person, der du hilfst. Die Anarchie hat keine Bedenken gegen die isolierte Anwendung von Gewalt, nur gegen die strukturelle Institution der Autorität.

Die Chomsky-Verbindung

Noam Chomsky verwendet häufig das Beispiel der „Rettung eines Kindes vor einem Auto“, um sein Konzept der „gerechtfertigten Autorität“ zu erklären. Die Leute, die den Trugschluss der „gerechtfertigten Autorität“ wiederholen, plappern in der Regel Chomskys unüberlegte Worte nach. Er sagt: „Autorität, die nicht gerechtfertigt ist, ist von Natur aus illegitim und die Beweislast liegt bei denjenigen, die die Autorität haben.“ Er besteht darauf, dass die Autorität einer Person legitimiert werden sollte, wenn sie gerechtfertigt ist. Aber natürlich versäumt er einen Schritt, indem er nicht erklärt, wer die Autorität erhält, zu beurteilen, ob die Rechtfertigung der Autoritätsperson legitim ist…

Seine Definition von Autorität ist von Natur aus fehlerhaft. Wenn er einfach „Gewalt“ statt Autorität sagen würde, gäbe es nicht so viele verwirrte Chomsky-Anhänger_innen, die willkürliche Rechtfertigungen für jeden hierarchischen Scheiß finden und diesen Scheiß dann als „anarchistisch“ bezeichnen, obwohl er alles andere als das ist. Ich habe sogar gesehen, wie seine Anhänger_innen seine Definitionen benutzen, um sogenannte „Nachtwächterstaaten“ als anarchistisch zu bezeichnen. Nachtwächterstaaten sind Staaten, die nur existieren, um den Bürger_innen Militär, Polizei und Gerichte zur Verfügung zu stellen. Das ist Minarchismus, nicht Anarchismus. Die Vorstellung von anarchistischen Staaten und anarchistischen Gefängnissen ist obszön.

Selbst wenn wir naiv annehmen würden, dass Minarchismus irgendwie erstrebenswert wäre, würde er nur wieder zum totalen Etatismus führen. Legitimierte Macht steht niemals still, und Versuche, ihr Wachstum zu kontrollieren, haben sich immer als vergeblich erwiesen.

Chomsky ist keine gute Quelle dafür, was Anarchie bedeutet. Er hat Karriere damit gemacht, die Anarchie abzuschwächen, um ein weißes nordamerikanisches Mittelschichtspublikum anzusprechen. Er geht sogar so weit zu behaupten, dass die Regierung nicht von Natur aus schlecht ist und dass sie mit dem, was er „echte Demokratie“ und „soziale Kontrolle über Investitionen“ nennt, irgendwie „reformiert“ werden kann. Viel zu viele Anarchist_innen sehen in Chomsky eine Autorität in Sachen Anarchie, obwohl er eindeutig ein Minarchist ist.

Außerdem vergleicht er in seinen Vorträgen und Schriften die Anarchie mit der Aufklärung und dem klassischen Liberalismus, was sehr westlich orientiert ist, zumal die Aufklärung die Aufteilung Afrikas durch europäische Imperialisten und andere schreckliche rassistische und genozidale Taten begleitete. Es ist also wohl keine gute Idee, Anarchie mit diesem autoritären Kapitel der Geschichte in Verbindung zu bringen. Es stimmt zwar, dass die politische Bewegung, die sich selbst als Anarchismus bezeichnete, ihren Ursprung in Europa hatte, aber die Anarchie gedieh ohne Namen in allen Ecken der Welt vor und nach der Aufklärung, lange bevor europäische Philosoph_innen begannen, sich nach einer Rückkehr zu ihr zu sehnen.

Ich halte Chomsky nicht für einen Anarchisten (weil er nachweislich keiner ist), also sind seine Definitionen für mich nicht so wichtig. Aber leider sind sie für viele Minarchist_innen und Liberale, die sich selbst als Anarchist_innen bezeichnen, wichtig, und sie wiederholen seine fehlerhaften Definitionen immer wieder für Neulinge und stiften damit weitere Verwirrung, die jahrelang nachhallt.

Verwässerung der Ziele der Anarchie

Das oft zitierte Beispiel, jemanden davor zu bewahren, von einem Auto angefahren zu werden, hat einfach nichts mit Autorität zu tun. Es ist eine grundlegende Falschdarstellung des anarchistischen Konzepts von Autorität, und ich hoffe, dass dieser Artikel dazu beiträgt, den Diskurs davon wegzubringen. Jede beschissene politische Ideologie da draußen, von der Monarchie über den Neoliberalismus bis hin zum Faschismus, behauptet, für gerechtfertigte Autorität und gegen ungerechtfertigte Autorität zu sein. Wir wissen, dass es Mist ist, wenn Liberale die Bombardierung von Schulbussen in Syrien oder im Irak als „gerechtfertigte“ Aktion zum „Schutz der Freiheit“ oder als „akzeptablen Kollateralschaden“ bezeichnen, also warum sollten wir ihre gefährliche Doppelzüngigkeit übernehmen, um Anarchie zu definieren? Sobald du anfängst, Autorität zuzulassen, hast du aufgehört, für Anarchie zu plädieren.

Die Forderung nach „gerechtfertigter Autorität“, wie sie Chomsky immer wieder versucht, ist ein sinnloses Unterfangen, das nur die Uninformierten verwirrt und uns eine Vielzahl von Baby-Anarchist_innen aus der Mittelschicht beschert, die die Grundlagen der Anarchie nicht verstehen. Dieses Missverständnis nutzen sie dann, um Anarchie mit allem möglichen autoritären Scheiß gleichzusetzen, sogar mit Staaten. Dadurch wird die Grenze zwischen Liberalismus und Anarchie immer dünner. Und ganz offen gesagt: Es züchtet Scheiß-Anarchist_innen.

Autorität ist eine moralische Hierarchie

Eine Hierarchie ist ein künstliches Konstrukt, das auf dem Prinzip der Autorität beruht. Autorität ist die gesellschaftlich durchgesetzte Regel, dass die Herrschenden in einer hierarchischen Beziehung Befehle erteilen und die Untergebenen unter Androhung von (gesellschaftlich legitimierter) Gewalt gehorchen. Wenn ich meinem Boss eine Mahlzeit anbiete oder ihn vor dem Ertrinken rette, würde ich keine Autorität über ihn ausüben. Diese Handlung allein schafft noch keine Hierarchie. Aber allein dadurch, dass er mein Boss ist, übt er ständig Autorität über mich aus und ich bin ihm ständig untergeordnet. Ich werde von ihm beherrscht. Ich werde durch die Hierarchie zwischen Boss und Mitarbeiter_innen eingeschränkt und kontrolliert, weil mein Boss ständig seine Autorität über mich ausübt.

Autorität ist ein vorsätzliches soziales Konstrukt, das die Menschen in Herrscher_in oder Gehorsame einteilt und Gewalt und die Vorstellung von „Moral“ einsetzt, um dieses Zwangssystem aufrechtzuerhalten. Wenn du deinem Boss widersprichst, lehnst du seine_ihre Autorität ab: Das ist ein großes „moralisches“ Tabu. Die Gesellschaft nutzt diese Zwangskonditionierung, um die Unterdrückungsdynamik aufrechtzuerhalten und dich kontrolliert und gehorsam zu halten. Das System duldet keinen echten Widerspruch gegen seine Gesetze. Stattdessen konditioniert es dich dazu, deine Wahrnehmung so lange zu verändern, bis du sein Gesetz schließlich als normal akzeptierst.

Befürwortende des Kapitalismus der „freien Marktwirtschaft“ propagieren vermeintlich „freiwillige“ Hierarchien (zB die Beziehung zwischen Eigentümer_innen und Arbeiter_innen). Dies ist lediglich eine Ausrede für die Normalisierung struktureller Gewalt gegen die weniger Mächtigen, ein Prozess, der durch die Berufung auf Autorität legitimiert wird. Diese Hierarchien sind in keiner Weise freiwillig, denn wir würden von der Gesellschaft auf verschiedene Weise bestraft, wenn wir sie ignorieren würden (zB wenn wir uns weigern zu arbeiten oder unsere Bosse umbringen und uns den wahren Wert unserer Arbeit nehmen). „Gerechtfertigte Hierarchie“ / „legitime Autorität“ ist ein unheimlich ähnliches Konzept wie „freiwillige“ Arbeit im Kapitalismus.

Über anarchistische Erziehung

Autorität ist eine strukturell gewalttätige Institution. Sie hat nichts damit zu tun, einem Kind Hilfe zu leisten, es zu füttern oder es davor zu bewahren, in einen Pool zu fallen und zu ertrinken. Eine Eltern-Kind-Beziehung muss keine Hierarchie sein, es sei denn, du machst dir die Mühe, sie als solche zu konstruieren.

Elternschaft ist nur dann hierarchisch, wenn die Eltern ihrem Kind Autorität aufzwingen wollen. Anarchistische Eltern würden Erziehungsmethoden anwenden, die das Kind als autonomes Individuum behandeln und nicht als Untergebenen, der ihren autoritären Forderungen unterworfen ist. Anarchistische Eltern sehen sich als Betreuende, nicht als Autoritäten, und die Legitimation der elterlichen Autorität mit der Ausrede der „gerechtfertigten Hierarchie“ ist ein Sündenbock. Sie ist nicht gerechtfertigt. Gewaltsamer Zwang, um Kinder zu kontrollieren, ist keine Anarchie. Eltern müssen keine Tyrann_innen sein, um Kinder zu erziehen.

Unzählige anarchistische Gemeinschaften im Laufe der Geschichte, darunter auch die heutigen Hadza in Ostafrika, haben uns gezeigt, dass die Eltern-Kind-Beziehung nicht die gewalttätige Diktatur sein muss, zu der sie in der kapitalistisch-industriellen Gesellschaft geworden ist.

Dennoch bestehen viele „Anarcho-Minarchist_innen“ — in Ermangelung eines besseren Begriffs — darauf, das „Eigentum“, das die autoritäre Gesellschaft ihnen über ihre Kinder gewährt, als „gerechtfertigte Hierarchie“ zu betrachten. Das ist ein merkwürdiges Argument. Wenn sie damit einverstanden sind, ihren eigenen Kindern gegenüber Autoritarismus auszuüben, dann ist es für sie offensichtlich auch in Ordnung, Fremde zu beherrschen. Es ist verwirrend zu sehen, wie Menschen behaupten, dass die Beherrschung von Kindern mit Anarchie vereinbar ist, nur weil sie sich dafür entschieden haben, es zu tun.

„Zivilisierte“ Menschen machen den Fehler, gefährliche, ungesunde und autoritäre Umgebungen für uns zu schaffen, die den brennenden Wunsch jedes Kindes nach Freiheit, Spiel, Erkundung und Lernen aus erster Hand völlig ignorieren.

Wir zwingen Kinder in Metallwägen, die sie in Schulgebäude bringen, wo Fremde dafür bezahlt werden, ihnen jahrelang starre Unterrichtspläne zu diktieren. Die Kinder verbringen ihre gesamte Kindheit damit, von Raum zu Raum geschoben zu werden und zwangsweise dazu ausgebildet zu werden, im Rahmen des Systems als gehorsame, zivilisierte Arbeiter_innen zu funktionieren. Die meisten Kinder dürfen nicht einmal draußen spielen, weil ihre Eltern Angst vor den Gefahren der industriellen Zivilisation haben.

Die industrielle Zivilisation ist einfach ungeeignet, menschliches Leben zu fördern. Die perverse Art und Weise, wie wir unsere Gesellschaft um Gefahr, Autorität, Angst, Zwang, Bestrafung, Konformität und Gehorsam herum strukturieren, sollte weder Kindern noch sonst jemandem aufgezwungen werden. Als Anarchist_innen sollten wir diese autoritären Strukturen niederreißen, anstatt sie mit Ausreden aufrechtzuerhalten. Kinder brauchen keine Autorität, sie brauchen Anarchie.

Anarchist_innen müssen die Begriffe „Autorität“, „Gewalt“ und „Expertise“ klar voneinander abgrenzen, damit sprachliche Missverständnisse nicht dazu führen, dass der Minarchismus die Anarchie unterdrückt.

„Gerechtfertigte Autorität“ ist eines von mehreren grundlegenden Missverständnissen der Anarchie, die ausgeräumt werden müssen, bevor unsere (eigentlich sehr einfach definierten) Ziele weiter verwässert werden. Wir neigen dazu, die Dinge zu sehr zu überdenken, und das führt zu Bergen von umständlichen revisionistischen Theorien, die der Anarchie nur schaden und die Menschen verwirren, was denn unsere grundlegendsten Ziele sind.

Jeder genozidale Diktator hielt die Hierarchien, die er aufrechterhielt, für gerechtfertigt. Anarchist_innen wissen es besser. Anarchie ist, war und wird immer die völlige Ablehnung jeglicher Hierarchie sein. Wenn du Kompromisse eingehst und Ausreden findest, um Hierarchien zu schaffen, ist das keine Anarchie mehr.

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Anmerkung: Dieses Essay ist eines von wenigen, die aufgrund von Platzmangel leicht gekürzt wurden. Der vollständige Text erscheint in Kürze in dem Werk Indigene Anarchie gegen linke Gespenster