Eine andere Welt ist möglich: Die Bewegung der Zapatista

Ein Einblick in das Leben der Zapatista, welches zwar weit davon entfernt ist anarchistisch zu sein, aber in vielfacher Hinsicht doch besser als die bestehende Alternative. Als Anarchist*innen sehen wir aber auch vieles sehr kritisch – so ist eine unbewaffnete Polizei immer noch eine Polizei und Anarchist*innen sind nicht an Demokratie in irgendeiner Hinsicht interessiert. Entnommen aus dem Archiv vom schwarzen Pfeil.

Aufstand von 1994
Am 1. Januar 1994 besetzten Tausende von bewaffneten Zapatista (eine sozialrevolutionäre indigene Gruppierung in Mexiko, benannt nach Emiliano Zapata, dem vielleicht wichtigsten Revolutionär der mexikanischen Revolution, welche die erste große Revolution des 20. Jahrhunderts war) sieben Städte in Chiapas, befreiten Gefangene, brannten Polizeipräsidien nieder und übernahmen die Rathäuser. Ihre Armee, die gemeinhin mit den spanischen Initialen EZLN bezeichnet wird, gab eine Kriegserklärung gegen den mexikanischen Staat ab und forderte „Arbeit, Land, Wohnung, Nahrung, Gesundheitsversorgung, Bildung, Unabhängigkeit, Freiheit, Demokratie, Gerechtigkeit und Frieden“. In den ersten Monaten des Aufstandes beschlagnahmten die Zapatista 1,2 bis 1,7 Millionen Acker von Großgrundbesitzer_innen.

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Perle der Anarchie: Die radikale Poesie von Voltairine de Cleyre ist aktueller denn je

Übersetzung des Artikels Pearl of Anarchy von Elizabeth King.

Für viele Menschen ruft das Wort Anarchist_in Bilder von Molotowcocktails und schwarzen Masken hervor. Das ist keine ungenaue Darstellung, aber sie ist unvollständig. Als radikale Bewegung, dessen Ziel die Beseitigung des Staates ist, wird Anarchismus häufig als eine gewalttätige, chaotische Form des politischen Extremismus stereotypisiert. In Wahrheit handelt es sich um eine antiautoritäre, antikapitalistische Ideologie, die sich der Errichtung einer egalitären Gesellschaft verschrieben hat. Die Antipathie der Anarchist_innen gegenüber Politiker_innen, Polizei, Militär und dem Staat hat sie zur Zielscheibe von Repression und falscher Charakterisierung gemacht. Und obwohl der Anarchismus Aufstände und Proteste gefördert hat, ging es ihm auch um Graswurzelaktivismus, Philosophie und sogar Poesie.

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