„Die Polizei ist wie eine Mafia“: Ein Interview zur Situation in Thailand

Im letzten Monat ist inmitten der thailändischen Protestbewegung eine neue radikale Arbeiter_innenfraktion aufgetaucht. Die Gruppe, die sich Thalugaz nennt, ist wesentlich mutiger, gewalttätiger und entschiedener gegen den Staat eingestellt als der Rest der bisherigen Bewegung. Gabriel Ernst gibt einen Überblick über die aktuelle Situation in Bangkok und spricht mit einem führenden Koordinator von Thalugaz.

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Nihilismus ist nicht Nichts

Egal, wen du fragst, die meisten würden dir sagen, dass Nihilismus der Glaube an Nichts ist. Durch den Film „The Big Lebowksi“ bekannt geworden und durch faule Akademiker*innen und Philosoph*innen fortgeführt, hat dieses Missverständnis von Nihilismus zu einer Art Dämonisierung in anarchistischen Kreisen geführt. Der Primitivist John Zerzan lamentiert oft über Nihilismus, und sagt dabei Dinge wie „…du fängst an, Leute zu finden, die so nihilistisch sind, dass ihnen das Leben nur noch egal ist.“ Für Zerzan ist Nihilismus einfach, dass einer*m das Leben egal ist.

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Belarus: Wenn wir uns erheben – Eine kritische Analyse der Revolte von 2020 gegen die Diktatur

Einleitung

Im August 2020 brach in Belarus eine Revolte aus, die den seit 1994 herrschenden Diktator Alexander Lukaschenko beinahe gestürzt hätte. In der folgenden Analyse erörtern Anarchist_innen, die an der Revolte teilgenommen haben, die Wege wie sie erfolgreich war und wie sowohl das Regime als auch seine liberale Opposition die Bewegung untergraben konnten, bevor sie die Diktatur stürzen konnte. Das Ergebnis ist eine unschätzbare Quelle für alle, die die Mechanismen von Revolution, Unterdrückung und Kooptation verstehen wollen, ganz zu schweigen von der postsowjetischen Politik in der Region.

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Gewalt, Ermordung, Queerfeindlichkeit, sexualisierte Gewalt – Situation von LGBT-Menschen im Iran

Verfasst von Sanaz, entnommen aus dem Archiv vom schwarzen Pfeil

Lesbische, homo- und bisexuelle, sowie Trans*Menschen gehören in der Islamischen Republik Iran zu einer der am stärksten unterdrückten Gruppen. Sie sind schweren Menschenrechtsverletzungen und weit verbreiteter Diskriminierung ausgesetzt. Hochrangige Regierungsbeamt*innen bezeichnen diesen Teil der Gesellschaft mit hasserfüllten Begriffen wie „die Niedrigen“ und „die Kranken“. Es ist noch nicht lange her, dass Emad Baghi, einer der prominentesten Menschenrechtsaktivisten im Iran, ein gestelltes Foto von zwei ausländischen Homosexuellen öffentlich als ekelhaft bezeichnete. Nach negativem Feedback von Twitter-Nutzer*innen, bekam er von Medien wie der persischen BBC, sieben Minuten Zeit, um seine homophoben Behauptungen zu wiederholen.

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Die copfreie Zone – Erkenntnisse aus autonomen Experimenten in den USA

Via CrimethInc

Mit der copfreien Zone ist kein bestimmter Häuserblock, Kreisverkehr oder Park gemeint. Gemeint ist die kollektive Bereitschaft, einen Platz zu verteidigen und die Wirkungsweisen von Polizeiarbeit und Rassismus zu beseitigen. In den folgenden Texten erforschen wir die Erfahrungen einiger Leute, die versucht haben, an unterschiedlichen Orten in den Vereinigten Staaten polizeifreie, autonome Zonen zu schaffen.

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[Buch] Schwarze Saat – Gesammelte Schriften zum Schwarzen und Indigenen Anarchismus

Betrachtet man die bekanntesten anarchistischen Werke seit Entstehen des Anarchismus als Philosophie und Bewegung, so kommt man schnell zu dem Schluss der Anarchismus sei eine weiße eurozentrische Bewegung. Doch auf dem weitläufigen Terrain der anarchistischen Geschichte haben Schwarze und Indigene Anarchist*innen eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung verschiedener Kämpfe rund um den Globus gespielt, darunter Massenstreiks, nationale Befreiungsbewegungen, Gefangenensolidarität, Queer-Befreiung, die Bildung autonomer Befreiungsorganisationen und vieles mehr — und was vielleicht noch viel entscheidender ist: was weiße Anarchist_innen häufig nur philosophiert haben, war lange Zeit und ist teilweise noch Praxis unter Schwarzen und Indigenen Menschen.

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Insurrektionen an den Intersektionen: Feminismus, Intersektionalität und Anarchismus

Eine Kritik an liberalen Konzepten von ‚Intersektionalität‘ und ein Entwurf eines anarchistischen Ansatzes für eine Erweiterung aufständischer Zwecke. Verfasst von Abbey Volcano und J Rogue. Auch wenn hier die Devise „Individualität vor Identität“ vertreten wird, ist es nichtsdestotrotz ein zumindest interessanter Beitrag.

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Zur Verteidigung der Zerstörung von Kameras der Protestfilmenden

Dieses Dokument soll eine aktualisierte Version von „In Defense of Smashing Cameras“ sein. Das Update soll neue Probleme mit live-gestreamten Protesten und Aktionen ansprechen, wozu das führt und wie man damit umgehen kann. Im Anschluss folgen „Richtlinien“, wie man auf Protesten richtig Fotos und Videos aufnimmt.

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