Heute fand in mehreren Städten und Regionen ein Globaler Aktionstag gegen das Megaprojekt „tren maya“ in Mexico statt. Aufgerufen hatten der CNI (congreso nacional indigina) aus Mexico und verschiedene Gruppen wie das Ya-Basta Netz.
In Hamburg gab es eine Kundgebung am Hauptbahnhof, in anderen Städten wie Berlin oder Stuttgart gab es ebenfalls Kundgebungen.
In einem Beitrag der Recherche AG des Netz der Rebellion schreibt diese: „Das 1500 km lange Infrastrukturprojekt zerstört einen der letzten großen Regenwälder des Kontinents und bedroht 23 Naturschutzgebiete. Die Regierung enteignet, vertreibt und kriminalisiert die Menschen in der Region. Das Megaprojekt muss im Zusammenhang mit weiteren Vorhaben in der Region gesehen werden, die alle gemeinsam eine Migrationssperre für die flüchtenden Menschen aus Mittelamerika bilden“ (https://www.congresonacionalindigena.org/2021/10/24/aufruf-convocatoria-call-for-action-30-10-2021-10h-mexiko-16h-central-europe-globaler-aktionstag-gegen-okozid-vertreibung-nein-zum-maya-zug-und-der-kolonialen-schiene/)
Lützerath, Berlin, Hamburg, Hannover, Münster, Leipzig, Frankfurt, Stuttgart, München, Düsseldorf, … Mexiko City, Yucatán Halbinsel, …
Um eine möglichst große Sichtbarkeit für Kampagnen und lokale Kämpfe zu erreichen gibt es das Konzept globaler Aktionstage, die zeitgleich stattfinden und sich aufeinander beziehen. In Hamburg gab es Redebeiträge vom lokalen Bündnis gegen den Tren Maya, aber auch von einem Aktivisten, der als Geflüchteter in Hamburg lebt und aktiv ist und von der Begegnung mit den Zapatista während der „gira zapatista / Reise für das Leben“ Anfang Oktober berichtete und die Gemeinsamkeit verschiedener Kämpfe gegen die gleiche Unterdrückung hervorhob. Zudem gab es einen Redebeitrag der Gruppe „voz latina“ (zu voz latina siehe z.B. hier: https://ojal.de/kultur/la-plaza-de-las-tres-culturas-der-platz-der-drei-kulturen/%e2%96%b3-la-gira-zapatista-abya-yala-anticolonial-die-tournee-der-zapatisten-%e2%96%bc/) und einen eingespielten Beitrag aus Lützerath (http://luetzerathlebt.info/en/) sowie einen Beitrag aus Mexico zur Situation vor Ort. Es waren um die 60 Leute in Hamburg dabei, die Stimmung war gut, außer dass eine Querdenker-Demo nah an uns vorbeilief, aber so konnten wir ihnen wenigstens zurufen, was wir von ihnen und ihrer bescheuerten Querfront halten.
Die Kampagne gegen das Tren-Maya-Projekt nimmt gerade Fahrt auf, für weitere Aktivitäten, Termine etc, gibt es jetzt eine Webseite unter: https://bahn.ya-basta-netz.org/
In den sozialen Medien finden sich Fotos und andere Beiträge unter den Hashtags #NoAlTrenMaya #TrenMayaStoppen #KeinWohlstanddurchAusbeutung #UnternehmenHaftbarMachen
Quelle: Indy