Kanada: Zuggleise blockiert in Solidarität mit den Wet’suwet’en Landschützer*innen

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Über hundert Unterstützende der Wet’suwet’en-Landverteidiger_innen blockierten fast zwei Stunden lang die CP-Zuggleise im Montrealer Stadtteil Mile End, nachdem die RCMP das Gidimt’en-Camp überfallen und die Wet’suwet’en in ihrem langen Kampf gegen die Coastal Gaslink-Pipeline kriminalisiert hatte. Während apokalyptische Überschwemmungen das untere Festland verwüsteten, Autobahnen und Bahnlinien lahmlegten und ganze Städte isolierten, drang die RCMP mit K9-Einheiten, Bulldozern und Sturmgewehren in das Gebiet der Wet’suwet’en ein und verhaftete Landverteidiger_innen, Älteste, Unterstützende und Journalist_innen.

Wir folgen dem Aufruf der Wet’suwet’en-Landverteidiger_innen zu Solidaritätsaktionen. Wir unterstützen ihren Kampf, ihr Land gegen zerstörerische Megaprojekte für fossile Brennstoffe zu verteidigen, und wir werden nicht zusehen, wie die RCMP indigene Völker kriminalisiert, weil sie ihre Souveränität in ihren Territorien behaupten.

Dies ist nur eine von vielen Solidaritätsblockaden, die von Küste zu Küste stattgefunden haben. Die Situation im Westen ist dringend: CGL bereitet sich darauf vor, unter dem Wedzin Kwa zu bohren, dem Fluss, der das gesamte Wet’suwet’en-Gebiet und weit darüber hinaus mit Frischwasser versorgt. Die Beteiligung der Siedler_innen an der ökonomischen Störung ist ein notwendiger Teil des breiten Widerstands, der notwendig ist, um die Regierung und das Unternehmen zum Einlenken zu zwingen.

Erst vor wenigen Tagen hat die RCMP im Gidimt’en-Camp mindestens 30 Personen, darunter die Sprecherin Sleydo‘, verhaftet und die Kommunikation mit dem Camp unterbrochen. Sleydo‘ sagte vor ihrer Verhaftung: „Das Volk der Wet’suwet’en steht unter der Führung ihrer erblichen Häuptlinge dem größten Fracking-Projekt in der Geschichte Kanadas im Weg.“