Behinderte im Krieg mit der bestehenden Ordnung, zweiter Akt: das große Lagerfeuer kann beginnen

Eine Aktion einer Gang von behinderten Anarchist*innen, entnommen aus dem Archiv vom schwarzen Pfeil

August/September. Immer noch in einer hässlichen Betonstadt Bayerns und immer noch können wir nicht sagen um welche es sich handelt. Sie sehen verdammt nochmal alle gleich aus mit ihren riesigen grauen Türmen und der trostlosen Landschaft, die sie hinterlassen. Ganz sicher werden wir es aber den Bullen nicht leicht machen.

In den vergangenen Wochen stellten wir fest, dass die Stadt noch hässlicher wurde als sie es zuvor bereits war. Ein widerliches Plakat nach dem anderen, wo wir auch hinsehen. Der bizarre Zirkus namens Bundestagswahl schickt seine Clowns wieder raus, damit wir alle brav unser Kreuzchen machen und die groteske Entscheidung treffen, wer uns denn nun die nächsten Jahre unterdrücken darf. Wir müssen wohl kaum erwähnen warum wir uns an dieser Farce nicht beteiligen und es niemals werden. Mit Sicherheit haben andere Anarchist*innen ihre lange Tradition der Stimmung gegen jede Wahl in den vergangenen Wochen wieder aufblühen lassen.

Doch wir können mit Theorie nichts anfangen. Unser Lebensexilier ist die Praxis. Die direkte Aktion ist das was uns noch am Leben hält. Also zogen wir in den Nächten, wenn der abscheuliche Verkehr sich endlich etwas gelegt hat und die Betontürme ihre Pforten geschlossen haben, los um unser Zuhause [sofern man das überhaupt als solches bezeichnen kann] von dem schauderhaften Müll zu befreien.

Egal ob rechtsextreme Parteien wie die AFD oder CSU, rassistische Parteien wie Die Grünen, oder aber die rotlackierten Faschist*innen von der SED-PDS, tschuldigung, Die Linke. Wir haben sie alle ins Visier genommen. Wir unterscheiden bei unserer Beute nicht, denn unser Kampf richtet sich gegen dieses ganze Dreckssystem, egal in welchen Farben es auch kommen mag. Wir wollen keine Zugeständnisse, wir wollen die Betonpaläste in Trümmern sehen.

Die Nächte unserer gelebten Kriminalität bescherten uns mehrere Dutzend Wahlplakate. Und bis zum Stichtag werden es noch mehr werden. Nach getaner Arbeit werden wir gemeinsam um ein Lagerfeuer sitzen und ein Fest feiern. Material für unser Lagerfeuer haben wir nun genug.

Antizivile behinderte Zellen