Peruanische anarchistische Künstlerin und ihre urbane Kunst dekonstruieren Gender-Themen
Die peruanische Künstlerin Vegan Bunnies benutzt urbane Kunst, um Gender-Themen zu ‚dekonstruieren‘, gleichzeitig versucht sie Tag für Tag sich selbst zu dekonstruieren, weil sie sich nicht für perfekt hält und auch nicht nach Perfektion sucht, sondern sich ’ständig verbessert‘.
Vegan Bunnies sprach mit der Presse über ihre Teilnahme an der ‚Urban Art‘-Ausstellung in der Stadt Logroño, die bis zum 23. August besucht werden kann und in der diese Künstlerin ein Wandbild in eine der Wände der Ausstellung gemalt hat.
Bunnies betont, dass Ausstellungen wie diese, die den Frauen in der urbanen Kunst gewidmet sind, „den Frauen mehr Kraft geben, die fast immer in Museen und Galerien als Muse präsent waren, aber es sind auch Künstlerinnen und Schöpferinnen unter ihnen“.
„Wir sind nicht nur Mütter und Hausfrauen, es gibt immer noch Menschen, die an solche Pläne wie den der Familie glauben, die aus einer Frau und einem Mann besteht, und wir müssen diese Zeiten nutzen, um unsere Stimme zu erheben“, bekräftigt sie.
Die Graffiti-Künstlerin bemerkt: „Die Frau war im Allgemeinen immer in allem unsichtbar: das hat man seit Beginn des feministischen Kampfes gesehen, mit einfachen Grundrechten, die sie nicht ausüben konnten, und selbst dann, mit all der Zeit, die vergangen ist, sehen wir es sogar in der Sprache“.
Das Werk, das von Vegan Bunnies signiert ist, spricht ebenso viel von persönlichen Alltagssituationen, mit der Visualisierung ihrer Depression, wie auch von Situationen ihrer Mitfrauen, durch Botschaften, die, obwohl nicht immer ausgeschrieben, in ihren Zeichnungen präsent sind.
Sie erzählt, dass sie vor etwa acht Jahren in Barcelona begann, urbane Kunst zu machen, wo sie ‚anarchistische Gemälde‘ machte, von da an machte sie Plakate und eines Tages, während sie auf ein Blatt Papier zeichnete, fragte sie sich, warum sie ihre Kreation nicht auf der Straße darstellen sollte, die ‚mit der Ästhetik brach, an die die anarchistische Bewegung gewöhnt ist‘.
„Der Anarchismus hat mich motiviert, seine Art, sich auf der Straße auszudrücken, hat mich immer sehr interessiert, und wenn man sich für etwas interessiert, kümmert sich die Welt darum, dass man diese Dinge sieht, es war etwas Natürliches“, betont sie.
Das Wandbild, welches Vegan Bunnies für ‚Urban Art‘ gemalt hat, basiert auf ’sehr aktuellen Ereignissen‘, dargestellt durch ihre wiederkehrenden Charaktere, ein paar kleine Häschen, mit denen sie versucht, ‚aktuelle Situationen‘ sichtbar zu machen, die die Gesellschaft im Alltag beeinflussen.
Im Zentrum dieses Stückes steht ein farbiges Mädchen, das einen Kaktus wirft, eine Anspielung auf Banksys Graffiti, in dem ein Junge die gleiche Geste mit einem Blumenstrauß ausführt.
„Wenn ich eine Pflanze werfen müsste, wäre es ein Kaktus, wegen der Wut, die ich über all die ungerechten Dinge empfinde, die geschehen“, betont die Schöpferin, die hinzufügt, dass ihr Wandbild auf soziale Revolte, Diskriminierung, Gleichberechtigung der Geschlechter, Veganismus, Feminismus und die Transsexuellenflagge verweist.
In Bezug darauf, wie sie ihre Kunst definiert, weist sie darauf hin, dass sie das macht, was ‚ihr entspringt‘ und was ‚das reine und harte Gefühl von der Straße trägt‘, sei es ‚ein Graffiti als Vandalismus zu malen oder das schönste Wandbild der ganzen Welt zu machen‘, denn ‚man kann nicht einschränken, was das Herz und der Verstand verlangt‘.
Beispiele ihrer Kunst findet ihr auf ihrer tumblr-Seite.