Ursprünglich veröffentlicht auf Barrikade
Wir haben in der Nacht auf den 10. November 2021 den Sitz des Logistikonzerns Kühne und Nagel mit Farbe markiert.
Die Progromnacht, welche genau vor 83 Jahre eine Nacht der Ermordung, Vernichtung und Vertreibung war, jährt sich. Das gezielte Vorgehen gegen die jüdischen Bevölkerung entfaltete sich von nun an in neuen Dimensionen. Hierfür gibt es kein Vergeben und kein Vergessen. Jahr für Jahr muss betont werden: Antifaschismus bleibt notwendig! Der Faschismus war kein historisches Unglück. Während uns vermittelt wird, dass diese Zeit längst der Vergangenheit angehöre, sind europaweit faschistische Kräfte am erstarken und Staaten werden autoritärer. Konzerne, die sich damals aktiv am NS-Faschismus beteilgt hatten, profitieren noch heute von den Reichtümern, die sie mittels dieser Taten angehäuft hatten. So hat auch Kühne und Nagel durch die Zusammenarbeit mit dem Nationalsozialismus Millionen erworben und können heutzutage nur daher eines der führenden Logistikunternehmen weltweit darstellen. Damals übernahmen sie die logistische Aufgabe, die Wohnungen der deportierten Jüd:innen leer zu räumen und deren Hab und Gut ins “Reich” zu transportieren. Inzwischen ist der Konzern in der Logistikbranche an der Weltspitze und baut sein Geschäft in der Türkei aus, wo ein faschistisches Regime herrscht. Der Chef und zwölffache Milliardär des Konzerns Klaus Michael Kühne schreckt auch heute nicht davor zurück, sich neonazistischer Sprache zu bedienen.
Vergessen wir nicht wer damals mit den Nazis arbeitete, denn sie trugen keine Konsequenzen, sondern geniessen hier das CH-Steuerparadies, ohne dass sie sich jemals für ihre Taten verantworten mussten. Wir vergeben ihnen nichts und sehen den Konzern auch heute als klaren Feind und sagen zum Jahrestag der Reichsprogromsnacht: Kein Fussbreit dem Faschismus!
Unsere solidarischen Grüsse gehen an die Überlebenden nazistischer und faschistischer Gewalt von damals und heute.
Hier findet sich eine ausführliche Recherche zu Kühne und Nagel: https://barrikade.info/article/3877