Ein brennender Mobilfunkmast in einer dunklen Nacht
In der Nacht des 17. Dezember 2021 gegen 2 Uhr morgens wurden entlang der Autobahn A50 zwischen den Städten Apeldoorn und Arnhem (Provinz Gelderland) zwei in geringem Abstand zueinander stehende Mobilfunkmasten angezündet. Der Brand wurde der Polizei von vorbeifahrenden Autofahrer*innen gemeldet, die sicherlich besorgt waren, dass sie während der Fahrt nicht mehr telefonieren, Serien gucken oder sich von einem Algorithmus leiten lassen konnten.
Beim ersten Sendemast in Loenen wurde ein Gitterstab der Schutzumzäunung durchgesägt, um auf das Gelände zu gelangen und das Feuer an seinem Fuß zu entfachen. Die Feuerwehr konnte zwar verhindern, dass die gesamte Anlage an der Spitze des Mastes verkohlte, doch das verhinderte nicht, dass die Mobiltelefonie unterbrochen wurde. In Beekbergen hingegen, waren die Feuerwehrleute nicht schnell genug. Den Flammen gelang es, auf dem verkabelten Weg bis zur Spitze des Mastes zu klettern, und erst viel zu spät gelang es ihnen, den Mast zu löschen.
Die Polizei äußerte sich nicht dazu, ob es sich um dieselben Täter*innen handeln könnte oder nicht, bestätigte jedoch die Absichtlichkeit der Sabotage, da „Brände an solchen Sendemasten normalerweise nicht von selbst ausbrechen“ und „es besonders ist, dass die beiden Brände so schnell aufeinander folgten“, wie ihr Sprecher sagte.
Drei Tage zuvor, in der Nacht vom 12. auf den 13. Dezember, war es gegen 3 Uhr morgens entlang der Autobahn A50 auf der Höhe der Stadt Epe bereits zu einem ersten Sabotagebrand an einem Sendemast gekommen. Auch hier geht die Polizei von Brandstiftung aus und hat auch die LKW- und Autofahrer*innen, die in diesen Nächten auf der A50 unterwegs waren, dazu aufgerufen, mit den Ermittelden zusammenzuarbeiten und die Bilder ihrer Bordkameras zu sichten und an die Ermittelden zu liefern.
Schließlich sei noch erwähnt, dass in Zeewolde (Provinz Flevoland) am 18. Dezember gegen 19 Uhr ein weiterer Mobilfunkmast vom Netz genommen wurde, indem man einfach seinen Stromkasten abriss, der laut Polizei buchstäblich „explodiert“ ist.
Weitere Bilder der Akte von Sabotage und Zerstörung zu finden auf Sans Nom.