Ein Einblick in das Leben der Zapatista, welches zwar weit davon entfernt ist anarchistisch zu sein, aber in vielfacher Hinsicht doch besser als die bestehende Alternative. Als Anarchist*innen sehen wir aber auch vieles sehr kritisch – so ist eine unbewaffnete Polizei immer noch eine Polizei und Anarchist*innen sind nicht an Demokratie in irgendeiner Hinsicht interessiert. Entnommen aus dem Archiv vom schwarzen Pfeil.
Aufstand von 1994
Am 1. Januar 1994 besetzten Tausende von bewaffneten Zapatista (eine sozialrevolutionäre indigene Gruppierung in Mexiko, benannt nach Emiliano Zapata, dem vielleicht wichtigsten Revolutionär der mexikanischen Revolution, welche die erste große Revolution des 20. Jahrhunderts war) sieben Städte in Chiapas, befreiten Gefangene, brannten Polizeipräsidien nieder und übernahmen die Rathäuser. Ihre Armee, die gemeinhin mit den spanischen Initialen EZLN bezeichnet wird, gab eine Kriegserklärung gegen den mexikanischen Staat ab und forderte „Arbeit, Land, Wohnung, Nahrung, Gesundheitsversorgung, Bildung, Unabhängigkeit, Freiheit, Demokratie, Gerechtigkeit und Frieden“. In den ersten Monaten des Aufstandes beschlagnahmten die Zapatista 1,2 bis 1,7 Millionen Acker von Großgrundbesitzer_innen.