Frankreich: Überfüllung der Abschiebegefängnisse während der Hitzewelle löst Hungerstreiks aus

Nach einer überraschenden Entscheidung, extrem viele Häftlinge in das Abschiebegefängnis CRA Vincennes zusammen zu pferchen, ließ das CRA Vincennes Menschen, zu viert in einer Zelle unterbringen, die Häftlinge haben ihre Geduld mit der Situation verloren.
Die Abriegelung von Covid-19 stellte für die französischen Grenztruppen (die Police Aux Frontières oder Paf) ein Problem dar, da sie ihre Möglichkeiten, Menschen schnell durch die administrativen Haftanstalten (CRA) zu schleusen, die dazu dienen, Menschen einzusperren, welche zur Abschiebung vorgesehen sind, deutlich verlangsamt haben.

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Belarus: Anarchist:innen im Aufstand gegen die Diktatur

Interview mit belarussischen Gefährt_innen von CrimethInc, deutsche Übersetzung des Interviews vom Anarchistischen Netzwerk Dresden, Übersetzung der Einleitung vom schwarzen Pfeil.


Einleitung und Hintergrundinformationen

In der Nacht zum Sonntag, dem 9. August, ist als Reaktion auf eine Wahl, die weithin als manipuliert gilt, in Belarus eine massive Protestbewegung gegen Aleksandr Lukaschenko, den starken Mann, der das Land seit über einem Vierteljahrhundert regiert, ausgebrochen. Die Polizei hat Tausende von Menschen festgenommen, scharfe Schüsse abgegeben und Demonstrierende ermordet. Von Sonntag bis Dienstag hat Lukaschenkos Regierung anscheinend das Internet und Festnetztelefone abgeschaltet, in der Hoffnung, die Proteste zu dämpfen, während sie behauptet, der Ausfall sei das Werk von Kräften außerhalb von Belarus.

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Die Bundespolizei ist weg, aber der Kampf in Portland hält an

Englische Veröffentlichung von Shane Burley auf Roar Mag, deutsche Übersetzung von Sasha Maijan. Entnommen aus dem Archiv vom schwarzen Pfeil.


Der Rückzug der Bundesbeamten aus Portland war ein Sieg, aber die anhaltende Gewalt der örtlichen Polizei zeigt, dass das eigentliche Problem das Grundprinzip der Polizeiarbeit ist.

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Wie ist Belarus zur Rebellion gegen die Diktatur gekommen?

Via Pramen


Wenn du die Leute Anfang 2020 in Belarus gefragt hättest, wie lange die Diktatur von Lukaschenko noch besteht, hätten sie dich wie einen Narren angesehen. In einer respektierten Diktatur werden solche Fragen nicht gestellt, denn du weißt, was passieren kann. Und im Allgemeinen ist es so, dass die Herrschaft des großen Führers zeitlos ist. Aber die Situation hat sich in den letzten 8 Monaten so radikal verändert, dass die Weißruss:innen auf die Straße gegangen sind und zum ersten Mal in der neuen Geschichte von Belarus die Polizei in mindestens 33 verschiedenen Städten des Landes zurückgeschlagen haben.

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Belarus – Es gibt kein Zurück

Via Pramen: Aktuelles kurzes Statement belarusischer Gefährt:innen zu den gegenwärtigen Kämpfen gegen das Regime von Lukashenko.

Gestern ist die belarussische Gesellschaft aus einem langen Schlaf erwacht. Ein Traum, in dem wir die letzten 26 Jahre festgehalten wurden. Ein Traum, dass eine Diktatur die Menschen frei machen kann. Diese Lügen, die immer noch von staatlichen Kanälen und einigen Online-Plattformen verbreitet werden, werden kaum Platz in den Herzen der Menschen finden.

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Die Notwendigkeit der Abschaffung der Polizei und des Kapitalismus

In einer Zeit des politischen Umbruchs, der Pandemie und des Protests haben Gefährt:innen in New York City diese Erklärung erstellt. Via Black Rose/Rosa Negra NYC Local.


Die explosive Revolte nach den Morden an George Floyd, Raynard Brooks, Breonna Taylor, Tony McDade, Loreal Tsingine und Chantel Moore legte die kollektive Wut offen, die unter der Oberfläche in einer US-Gesellschaft brodelt, die auf der weißen Vorherrschaft und einem kapitalistischen System basiert, das darauf ausgelegt ist, einige wenige auf Kosten aller anderen zu bereichern. Der Aufstand war eine Revolte der Schwarzen und Braunen und der Besitzlosen, die aufgebracht waren, als sie das Video eines Schwarzen sahen, der langsam gelyncht wurde, und die es leid waren, jeden Tag mit einer düsteren Zukunft mit prekären Jobs, Gesundheit und Wohnung, unsicheren Lebensmitteln, Schulden, einem entwürdigenden Klima und einer durch eine Pandemie verursachten Depression zu leben. Das System hat die Besitzlosen im Stich gelassen. Es ist an der Zeit, es zu entwurzeln und durch eine kooperative und demokratische Gesellschaft zu ersetzen.

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Der Aufstieg der Schwarzen Aufstandsbekämpfung

Verfasst von Shemon in IllWillEditions

Einführung
Vom 26. Mai bis zum 1. Juni 2020 brannte eine von Schwarzen angeführte, gemischtethnische proletarische Rebellion Polizeistationen nieder, zerstörte Polizeiautos, griff die Polizei an, verteilte Güter um und rächte sich für die Ermordung unzähliger Schwarzer und Nichtschwarzer durch die Polizei. In der ersten Juniwoche schien sich alles geändert zu haben, jede Person schien vergessen zu haben, dass all dies geschehen war, und stattdessen wurden wir gute Demonstrierende, wir wurden gewaltlos und wir wurden Reformist_innen. Anstatt die Polizei anzugreifen, ertrugen wir unzählige Aufmärsche, die keinen anderen Sinn hatten, als weiterzumarschieren. Von revolutionären Abolitionist_innen wurden wir zu reformistischen Abolitionist_innen. Was geschah?

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Ideen einer nicht-sexistischen und feministischen Stadt

Leslie Kern wirft via VersoBooks einen Blick auf das Gender-Mainstreaming sowie den Taktiken von Women of Color und fragt, wie wir eine feministische Stadt schaffen können und welche Werkzeuge Frauen benutzen können, um sich gegenseitig zu unterstützen. Nicht das, was wir uns vorstellen, aber es bietet durchaus einige interessante Punkte.

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Wie Schwarze Anarchist_innen die Protestbewegung am Leben erhalten

Übersetzung eines Mic-Artikels von Vanessa Taylor

Mit einer Reihe von Aufständen, die die Vereinigten Staaten erfasst haben, hat Präsident Trump seine Verachtung für die Demonstrierenden nicht verheimlicht. Abgesehen von seinen Drohungen gegenüber den Demonstrierenden in Minneapolis und fragwürdigen Exekutivbefehlen, hat Trump seinen Zorn immer wieder auf eine bestimmte Gruppe gerichtet: „Anarchist_innen“. Trumps ständiges Beschwören von Anarchist_innen, um alle Demonstrierende allgemein zu beschreiben, ist ein kalkulierter Versuch, laufende Kämpfe zu delegitimieren – so viel kann man deutlich in einem von Trumps Tweets von Anfang dieser Woche sehen, wo er schrieb, dass die Demonstrierenden in Portland und Seattle „eigentlich … kranke und gestörte Anarchist_innen und Agitator_innen“ waren.

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Gemeinsamkeiten von Stonewall und den BLM-Protesten

Übersetzung eines Beitrags von Crimethinc

„Stonewall war ein Aufstand“.  In den 51 Jahren, seit der Aufstand im Stonewall Inn in New York City die Bewegung für LGBTQ+-Befreiung ins öffentliche Bewusstsein katapultiert hat, ist dieser Satz zu einer Floskel geworden.  Ja, es war ein Aufstand – aber was für ein Aufstand war es?  Am Jahrestag der ikonischen Queer-Rebellion denken viele von uns darüber nach, wie die heutigen Kämpfe gegen die Polizei und die weiße Vorherrschaft mit vergangenen Aufständen zusammenhängen.  Lasst uns auf die Resonanzen zwischen den Rebellionen von Stonewall und der Justice for George Floyd schauen und was diese uns darüber zeigen, wie man den Widerstand gegen die Unterdrückung katalysieren kann.

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