Im folgenden Interview, erschienen bei CrimethInc, erzählen zwei langjährige Anarcho-Punks vom Wiederaufleben des Anarchismus in Brasilien nach dem Ende der Militärdiktatur, zeichnen die Schicksale der sozialen Bewegungen durch den Aufstieg und Fall der linken Arbeiterpartei-Regierung nach und beschreiben die Situation für indigene Völker und indigene Solidaritätsbemühungen unter dem rechten Bolsonaro-Regime heute.
Von Punk zu Indigener Solidarität: Vier Jahrzehnte Anarchismus in Brasilien weiterlesenÖkologische Vielfalt gegen kapitalistische Hegemonie in Indien
Indiens Farmer_innen führen einen historischen Kampf gegen Biopiraterie, Ökofaschismus und neoliberale Enteignung. Ist Landnahme (Land-Commoning)[1] die Antwort auf eine transformative Zukunft?
Ökologische Vielfalt gegen kapitalistische Hegemonie in Indien weiterlesenGebt den Aktivismus auf! – Andrew X
Ein Problem, das beim Aktionstag am 18. Juni1 deutlich wurde, war die Annahme einer aktivistischen Mentalität. Dieses Problem wurde beim 18. Juni besonders deutlich, gerade weil die an der Organisation beteiligten Menschen und die Menschen, die am Tag selbst beteiligt waren versuchten, über diese Beschränkungen hinauszugehen. Dieser Beitrag ist keine Kritik an den Beteiligten – eher ein Versuch, zum Nachdenken über die Herausforderungen anzuregen, vor denen wir stehen, wenn wir es wirklich ernst meinen mit unserer Absicht, die kapitalistische Produktionsweise abzuschaffen.
Gebt den Aktivismus auf! – Andrew X weiterlesenBreaking the Fourth Wall: Revolte im St. Louis-Gefängnis
Übersetzung eines Crimethinc-Artikels
Im Jahr der COVID-19-Pandemie gab es heftige Kämpfe gegen Gefängnisse, die die ohnehin schon starke Bewegung gegen Haftanstalten und Abschiebeknäste sowohl innerhalb als auch außerhalb ihrer Mauern verstärkten. Im folgenden Bericht aus St. Louis reflektiert ein Anarchist über die Bedeutung der Revolte vom 6. Februar im Kontext der Bemühungen von vielen verschiedenen Seiten, das zu vertreten und zu bewältigen, was man sich als Interessen der Gefangenen vorstellt.
Breaking the Fourth Wall: Revolte im St. Louis-Gefängnis weiterlesenAragorn! – Elegie für einen Antagonisten
Am 13. Februar 2020 ist der langjährige Anarchist Aragorn! verstorben. Als unermüdlicher Polemiker hat Aragorn! viel anarchistische Infrastruktur aufgebaut und aufrechterhalten und dafür nie Anerkennung beansprucht.
Aragorn! – Elegie für einen Antagonisten weiterlesenTunesien: Von der Revolution 2011 bis zur Revolte von 2021 – Neue Aufbrüche in Nordafrika
Am 17. Dezember 2010 zündete sich ein junger Tunesier namens Mohamed Bouazizi selbst an, um gegen seine Behandlung durch die Polizei zu protestieren, und setzte damit die Welle der Aufstände in Gang, die als Arabischer Frühling bekannt wurde. Heute erlebt Tunesien die größte Volksrevolte seit diesen Tagen, mit Tausenden auf den Straßen, die sich Woche für Woche der Polizei entgegenstellen. Im folgenden Bericht erklären unsere tunesischen Gefährt:innen den Kontext dieser neuen Revolte und erkunden, was sich verändert hat und was gleich geblieben ist. Was wir in Tunesien sehen, ist ein Vorgeschmack auf die nächste Runde der revolutionären Bewegungen in der Region.
Tunesien: Von der Revolution 2011 bis zur Revolte von 2021 – Neue Aufbrüche in Nordafrika weiterlesenBehindert, Schwarz, trans und ein*e Primitivist*in? Warum ich das prozivilisatorische Narrativ nicht ausstehen kann
Der folgende Text stammt aus der deutschen Übersetzung der Broschüre An Iconoclastic Monstrocity: Disability Against Civilization, die unter dem Titel Eine ikonoklastische Ungeheurlichkeit: Behinderung gegen die Zivilisation ganz frisch beim Maschinenstürmer Distro erschienen ist.
Behindert, Schwarz, trans und ein*e Primitivist*in? Warum ich das prozivilisatorische Narrativ nicht ausstehen kann weiterlesenWahnsinn, Behinderung und Abolition: Ein Aufruf zur Solidarität in der Bewegung
In dieser kritischen Analyse untersucht der Autor*die Autorin, wie sich Gefängnis- und Polizeiabschaffung mit Wahnsinn und Behinderung überschneiden, und ruft zu mehr Solidarität der Bewegung im Kampf gegen den racialen Kapitalismus auf.
Wahnsinn, Behinderung und Abolition: Ein Aufruf zur Solidarität in der Bewegung weiterlesenWie Jäger_innen und Sammler_innen ihre egalitäre Lebensweise aufrechterhielten
Verfasst von Peter Gray
Theorie 1: Jäger:innen und Sammler:innen praktizierten ein System der „umgekehrten Dominanz“, das verhinderte, dass jemand Macht über andere erlangte.
Theorie 2: Jäger:innen und Sammler:innen bewahrten die Gleichheit, indem sie die spielerische Seite ihrer menschlichen Natur pflegten, und Spiel fördert die Gleichheit.
Theorie 3: Jäger:innen und Sammler:innen bewahrten ihr Ethos der Gleichheit durch ihre Kindererziehungspraktiken, die Gefühle von Vertrauen und Akzeptanz in jeder neuen Generation erzeugten.
Wie Jäger_innen und Sammler_innen ihre egalitäre Lebensweise aufrechterhielten weiterlesenGegenseitige Hilfe vs staatliche Programme
Gegenseitige Hilfe bewirkt nichts allein: Eine Gegendarstellung zu Joanna Wuest
Englische Erstveröffentlichung in The Commoner
In ihrem Artikel „Mutual Aid Can’t Do It Alone“ behauptet die The Nation-Autorin Dr. Joanna Wuest, dass gegenseitige Hilfe nicht ausreicht, um Menschen in (und aus) einer Krise zu unterstützen. Sie behauptet, dass gegenseitige Hilfe zwar ein nützliches Werkzeug ist, aber im Vergleich zu staatlichen Programmen verblasst. Doch Wuest versäumt es, sich mit den Argumenten der Begründer:innen und Befürworter:innen der gegenseitigen Hilfe auseinanderzusetzen. Das Ergebnis ist eine verwirrende und potentiell schädliche Perspektive auf ein zentrales anarchistisches Prinzip, das die Menschen seit Generationen unterstützt hat.
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