Via Sansnom
Im Mapuche-Territorium, im Süden Chiles, sorgte am Donnerstag, den 6. Mai 2021 in der Region Araucanía ein schöner koordinierter Angriff, der ganztägig durchgeführt wurde, für großes Aufsehen. Es handelt sich um nicht weniger als acht Brandanschläge in weniger als 6 Stunden, von Mittag bis 18 Uhr, gegen nicht weniger als 26 Maschinen aller Art (Trucks, Träger, Skidder/Holzschleppfahrzeuge) der Forstindustrie, auf der Straße P90, die von Lumaco nach Tirúa führt, in den Feldern von Los Laureles, dem Weg nach Rilún, in Rilún selbst und bei Pishi PiCheen, betrieben von der Firma CMPC. Letztere, 1920 gegründet, ist eine der vierzig größten des Landes und ein wichtiger Akteur in der Papier- und Forstindustrie, die die Wälder der großflächigen Zone zerstört und dort tätig ist und gegen die sich einige Mapuche-Gruppen heftig wehren.
Dieser zerstörerische Angriff ist einer der wichtigsten im Süden Chiles, zusammen mit dem von 2017, als 29 Trucks in Mariquina, in der Region Los Ríos, in Rauch aufgegangen waren. Inmitten des Geschreis verschiedener staatlicher Handlanger, die nun fordern, den Belagerungszustand in der Region wiederherzustellen oder die Armee zum Schutz der Waldunternehmen einzuschalten — insbesondere, weil ein Cop, der kam, um die Angriffe zu stoppen, einen Schuss in seine kugelsichere Weste abbekam —, wurde dieser Angriff von der Gruppe RESISTENCIA WEICHAN AUKA MAPU (WAP) beansprucht, die eine Botschaft auf einem der acht ins Visier genommenen Stellen hinterließ: „Freiheit für die politischen Gefangenen der Mapuche und die der Revolte. Nieder mit der Forstindustrie, dem Schotter, den Latifundisten, den hydroelektrischen Dämmen. Nieder mit den Yanaconas [abwertende Bezeichnung für die „Verräter_innen“, oder den Mapuche, die für die Forstindustrie arbeiten]. Marichiweu.“ Dieses letzte Wort, ein bekannter Schlachtruf in Chile, bedeutet in der Sprache der Mapuche: „Zehn und tausend Mal werden wir sie besiegen.“